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Die Entwicklungsgeschichte der

Hsianbin in Taiwan

Die dreijährigen Bürgerkriegsauseinandersetzungen (1946-49) auf dem Festland Chinas waren im Winter 1949 fast beendet. Wie ein Kartenhaus brachen die Regierungsstreitkräfte der Republik China zusammen. Die kommunistischen Rebellen siegten auf dem Festland. Die militärische Niederlage der Regierung gegen die Kommunisten führte dazu, dass die geschlagenen Regierungstruppen nach Taiwan evakuiert wurden, darunter auch die Hsianbin. Allerdings konnten, ähnlich wie alle anderen Regierungstruppen auch, nicht alle Hsianbin-Truppen nach Taiwan evakuiert werden, sondern nur das 18. Hsianbinregiment, das von Yunnan mit den Flugzeugen nach Taiwan transportiert wurde, das 1., 3., 7. Hsianbinregiment und der Teil des 17. Hsianbinregiments, der zuerst von Kuwanchou nach Hainan, dann von Hainan nach Taiwan evakuiert wurde, und das 9. Hsianbinregiment, das von Shanghai nach Taiwan evakuiert wurde.


Am 1. März 1950 ist das Kommando der Hsianbin in Taipeh wieder errichtet worden. Der Generalmajor Huang Chen-Wu wurde zum Befehlshaber des Kommandos der Hsianbin ernannt und hatte sofort die Reorganisation der Hsianbin-Truppen so durchgeführt, dass die zwei in Taipeh stationierten Regimenter, nämlich das 7. und 9. Hsianbinregiment, bestehen blieben, das 1. und 3. Hsianbinregiment in das 1. Hsianbinregiment zusammengelegt wurden, ein Bataillon des 18. Hsianbinregiments in ein Wach- und Versorgungsbataillon des Kommandos der Hsianbin umgewandelt wurde, und ein Teil des 17. Hsianbinregiments abgelöst und dessen Angehörige allen anderen Regimentern zugeordnet wurden. Nach dieser Reorganisation bestand die ganze Hsianbin-Truppe nun aus fünf Regimentern, nämlich dem 1., 4., 7., 8. und 9. Hsianbinregiment, einem Wach- und Versorgungsbataillon, einer Fernmeldekompanie, einem Militärmusikkorps und einigen Spezialpolizei-Gruppen.


Im Mai 1950 ist das in Dinhai stationierte 2. Bataillon des 9. Hsianbinregiments nach Taiwan verlegt worden. Eine Gruppe für die Ausbildung der Offiziere und Unteroffiziere ist im Juni in Sanchun bei Taipeh aufgestellt worden. Der Leiter dieser Gruppe war auch der Befehlshaber des Kommandos der Hsianbin, Generalmajor Huang Chen-Wu. Während dieser Zeit bemühten sich die Hsianbin darum, die kommunistische Gefahr zu bekämpfen, um Taiwan zu sichern, mit dem Erfolg, dass zahlreiche kommunistische konspirative Organisationen aufflogen und insgesamt 131 Kommunisten festgenommen wurden. Dies diente damals erfolgreich dem Schutz vor der Infiltration und Umsturzbestrebung der chinesichen Kommunisten. Am 1. März 1951 erließ der Präsident die Hsianbindienstvorschrift.


Am 1. März 1956 erfuhr die Hsianbin-Truppe wieder eine organisatorische Veränderung, nämlich eine Verringerung ihrer Truppenstärke. Dadurch wurden fünf Hsianbinregimenter auf die drei Hsianbinregimenter 201, 202 und 203 reduziert. Damit war die Reorganisation der Hsianbin-Truppe in Taiwan mit gutem Erfolg abgeschlossen.


Im gleichen Jahr fingen die Truppen des taiwanischen Heeres an, sich nach der Struktur der US-Army umzugliedern. Dadurch sind die selbständigen Hsianbineinheiten in die Großverbände des Heeres übernommen worden. Darüber hinaus wurden die Wachbataillone der Oberkommandos der Teilstreitkräfte in selbständige Hsianbinbataillone umgewandelt.


Das taiwanische Heer stellte mit der Strukturanpassung 1970 von Regimentern auf Brigaden um. Damit ging bei der Hsianbin die Reform einher, ihre Regimenter in die Regionalführungskommandos 201 bis 204 umzuwandeln. Jedem Regionalführungskommando waren einige Hsianbinbataillone unterstellt, die in Friedenszeiten die Arbeit der Bereitschaftspolizei erledigten und im Krieg die Militäraufgaben übernahmen.


Vom Juli 1979 bis zum März 1980 wurden fünf Truppen des Heeres in der Stärke eines Regiments oder einer Brigade, nämlich Spezialeinsatzregimenter 31, 42, 13 und 24 sowie Fallschirmsjägerbrigade 53 in 21 Hsianbinbataillone umgewandelt. Dem Kommando der Hsianbin waren nun die Führungskommandos 201 bis 206 unterstellt, denen nachgeordnet: 36 Hsianbinbataillone.


Aufgrund der Raumplanung von Taipeh-Stadt verlegte man das Kommando der Hsianbin im August 1981 von der Hsiankuwan-Kaserne zu der Chungchen-Kaserne und beließ es dort bis heute.


Die Hsianbin-Truppe erfuhr im Jahre 1987 noch eine Vergrößerung. Dadurch bekam je ein Hsianbinbataillon, dem drei Kompanien nachgeordnet waren, noch eine Kompanie. Das heißt also, die 35 Hsianbinbataillone bekamen jeweils eine Kompanie. Außerdem vermehrten sich die Hsianbinpräsidien in Kreisen und Städten auf 26, denen noch 30 Hsianbinreviere nachgeordnet sind. Auch das Rekrutenausbildungszentrum der Hsianbin bekam mittlerweile noch zwei zusätzliche Bataillone. Schließlich ist ein Panzerhsianbinbataillon aufgestellt worden, um es nach der Aufhebung des am 19. März 1949 über Taiwan verhängten Ausnahmezustands gegen die Straßenkrawalle in der Hauptstadt Taipeh einzusetzen.


Nach 1992 hat sich die Stärke der Hsianbin-Truppe wegen der Demokratisierung Taiwans vielfach verkleinert. Die Arbeit der Bereitschaftspolizei, die früher vorzugsweise die Hsianbin erledigte, übernimmt nun die Polizeitruppe, die unmittelbar dem Innenministerium untersteht.


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